Turnierspieler bringen dem DTB jährlich 1,5 Mio. Euro - zusätzlich
ab 01.01.2025
Wir wissen, dass die meisten Turnierspieler:innen in unserer Region die DTB-Homepage und ihre Beiträge nur selten im Blick haben. In diesem Fall möchten wir die Informationen über die Wettkampfberechtigung, die man dort findet, für euch zusammenfassen und nicht nur einen Link auf den Artikel auf der DTB-Homepage präsentieren. Zum weiteren Verständnis haben wir der Zusammenfassung des DTB-Artikels einige weitere Fakten hinzugefügt.
Wir halten die Informationen für wichtig, weil die Einführung der Wettkampfberechtigung so kurz bevorsteht und sie für Turnierspieler:innen zusätzliche Kosten verursacht.
Nach Angabe der Service-Hotline von mybigpoint feilt der DTB zurzeit noch an einigen Einzelheiten, aber sie sollen ab Januar 2025 gelten.
Den Link zum DTB-Artikel findet ihr am Ende dieses Beitrags.
Am 7. Juli 2024 haben der DTB und die Landesverbände beschlossen, ab 1. Januar 2025 eine Wettkampfberechtigung einzuführen. Um an Ranglisten- und LK-relevanten Turnieren teilzunehmen, müssen erwachsene und jugendliche Turnierteilnehmer die Wettkampfberechtigung besitzen.
Die Wettkampfberechtigung gibt es als jährliches Abonnement für 20 Euro bei den Erwachsenen und für 10 Euro bei den Jugendlichen. Dazu muss man sich bei tennis.de registrieren, d.h. einen Account anlegen. Nur über diesen Account kann man die "Wettspielberechtigung" erwerben. Erst dann kann man sich zu einem LK- oder Ranglisten-Turnier anmelden.
Das Turnierteilnehmerentgelt bleibt in der bekannten Höhe bestehen.
Ohne die Wettkampfberechtigung kann der Spieler seine oder andere LK- oder Ranglistenberechnungen, Spielstatistiken und individuelle Spielergebnisportraits (bisher kostenfrei) nicht einsehen.
Spieler:innen, die nur Punktspiele bestreiten wollen, benötigen keine "Wettspielberechtigung", können sie aber auch erwerben, um bestimmte Funktionen in mybigpoint nutzen zu können.
Mehrere Funktionen, die bisher kostenlos waren, werden in den kostenpflichtigen Bereich verschoben. Einige andere Funktionen sind nur erreichbar, wenn man sich zumindest hat registrieren lassen.
Die Registrierung von Spieler:innen bringt dem DTB zusätzlichen Nutzen von seinen Wirtschaftspartnern. Diese können über die Registrierung Spieler:innen nach mehreren Kriterien wie z.B. Alter, Geschlecht, Spielstärke und/oder Wohnort interessensgenau personalisiert ansprechen.
Die durch die "Wettspielberechtigung" zusätzlich eingenommenen 1,5 Millionen Euro will der DTB vor allem in die Nachwuchs- und Spitzensportförderung und in seine Digitalisierung stecken. Die Mehreinnahme ist nach Aussage des DTB ein wichtiger Beitrag zum Ausbau der Verbandsstrukturen.
In seiner Präsentation aus dem Frühjahr 2023 geht der DTB von 90.000 Turnierspieler:innen aus. Nach unserem Kenntnisstand sind etwa 3 Viertel davon Erwachsene und 1 Viertel Jugendliche auf. Legt man diese Zahlen zugrunde, würde sich die Mehreinnahme auf knapp über 1,5 Mio. Euro belaufen.
Hier noch einmal die Stichpunkte:
Die Anmeldung zu einem Turnier, das über das Turniersystem des DTB abgewickelt wird, ist nur mit einem Konto bei "tennis.de" möglich. Eine Anmeldung per Telefon, E-Mail, SMS, WhatsApp etc. ist nicht mehr möglich.
Wenn das Turnier LK- oder Ranglisten-relevant ist, kann man sich nur mit einem kostenpflichtigen Jahres-Abbonnement anmelden, das die "Wettkampfberechtigung" beinhaltet.
Ein Jahres-Abonnement mit "Wettkampfberechtigung" kostet 20 Euro für Erwachsene und 10 Euro für Jugendliche.
Zu Turnieren ohne LK- und Ranglisten-Wertung kann man sich mit einem Konto bei "tennis.de" anmelden. Dieses Konto braucht nicht zwingend die "Wettkampfberechtigung" zu beinhalten.
Das Turnierteilnehmerentgelt bleibt in der bekannten Höhe bestehen.
Wir sind gebeten worden, den wesentlichen Unterschied zwischen dem 2023 abgelehnten Antrag des DTB-Präsidiums und dem 2024 beschlossenen Antrag zur Wettkampfberechtigung aufzuzeigen. Dazu folgendes:
Was ist der wesentliche Unterschied zu dem in 2023 abgelehnten Antrag des DTB-Präsidiums zur Wettkampfgebühr
2023 wollte der DTB die Wettkampfgebühr auch für die Punktspieler verbindlich machen. Das hätte etwa 310.000 Nur-Punktpieler und etwa 90.000 Turnierspieler betroffen, von denen die meisten auch Punktspiele bestreiten.
Das Turnierteilnehmerentgelt sollte im Antrag von 2023 entfallen. Dies hätte pro Jahr etwa 1,3 Mio. Euro eingebracht.
Der aktuelle Ansatz bedeutet, dass die Turnierspieler statt 1,3 Mio. Euro jetzt 2,8 Mio. Euro in 2025 aufbringen müssen.